Auch dieses Wochenende hatte ich mal wieder etwas Zeit und Muße, ein bisschen produktiv am Hobby zu basteln. Da mich immer mehr verfolgt, dass mein crOwBX noch immer nicht fertig nutzbar ist, habe ich nach dem letzten Post, wo ich darüber schrieb, dass ich ihn mal wieder auf den Tisch geholt habe, nun endlich begonnen wieder daran zu werkeln.
Nachdem ich davon schrieb, dass ich die TL074 gegen LM2901 austauschen wollte, habe ich dieses Vorhaben nunmehr vorbereitet und dabei festgestellt, dass ich noch nichtmal das zweite Input-Shift-Register auf dem Breadboard hatte - also ein weiteres Breadboard ran, neuen Platz für die zwei Shiftregister nutzen und wieder nachvollziehen, was ich da eigentlich zusammengesteckt hatte - war ja schon eine Weile her. Diesmal habe ich es dann auch endlich mal niedergeschrieben um in Zukunft die Einarbeitungszeit kleiner zu halten.
Weiterhin kam mir die Idee, dass eigentlich von der Performance her auch 8 Voices möglich wären und ich eigentlich nicht unbedingt 4 Voices + 4 Velocities bräuchte. Damit wären 4 Kanäle vom DAC ungenutzt - die hatte ich schon als LFO und Clock geplant - etwas verschwendet (zumindest für einfache Clock-Triggers), aber gut... Wenn ich also einen weiteren Modus einführe, der 8 Voices unterstützt, bräuchte es eine andere Lösung für die GATE-Signale. Denn nach den 4 Pins, die ich momentan dafür nutze sind nicht weitere 4 Pins frei. Also noch eine Shift-Register-Lösung für die GATE-Ausgänge.
Das sind aber alles noch Ideen. Vorerst habe ich zugesehen, dass ich für den polyphonic Modus einen LRU (least recently used) Cache für die Zuweisung der als nächstes zu nutzenden Voice implementiere. Nach ein paar weiteren Fehlerchen und Korrekturen (SPI-Modus vom DAC unterscheidet sich von demjenigen des Shift-Registers und muss daher jeweils vor Nutzung des ICs gewechselt werden) funktionierte dann auch der Wechsel vom Unison Mode zum Polyphonic Mode und damit auch die Zuweisung der Stimmen.
Zusätzlich habe ich nun die zwei bereits eingeplanten Potis für die Geschwindigkeit der LFOs auf's Breadboard gepackt und getestet. Bis auf den Fakt, dass natürlich der LFO nicht sooo wichtig ist, dass ich den mit Audioraten betreiben würde und daher bereits bei maximaler Frequenz von 15 Hz ordentliche Treppchen auf dem Osziloskop zu sehen waren (für Puls natürlich nicht und für Sägezahn weniger, als für Triangle, aber sichtbar auf jeden Fall). Ein Tiefpass würde hier aber vermutlich keinen Sinn machen, weil der DAC-Ausgang in den anderen Modi ja für Ausgabe der Noten genutzt wird und hier kein Portamento drin sein soll. Also bleibt es bei den gut 4 ms pro Schritt - 250 Hz... was natürlich überhaupt nichtmal nahe den 44 kHz einer Soundkarte ist. Bin gespannt, ob das was bringt.
Natürlich habe ich auch getestet, was passiert, wenn ich viele Noten auf den Controller loslasse und ob ich dann Glitches beobachte - nichts beobachtbar. Wichtig wäre nun noch ein Test mit MIDI-Clock, ob das Syncen denn funktioniert.
Es ist Spielzeit gewesen dieses Wochenende :-)
Und ich habe aus dem ganzen Material mal 15 Minuten zusammen geschnitten (für längere Videos müsste ich mich inklusive Telefonnummer bei YouTube registrieren, was ich nicht so wirklich einsehen will) und bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Allerdings nicht mit der Bildqualität, weswegen ich mir auch gleich eine gebrauchte Full-HD-Camera bei ebay geholt habe... Sollte also ein nächstes Video von mir online gehen, wird das hoffentlich auch eine bessere Bildqualität haben. Audio kommt direkt und unbearbeitet vom TTSH (obwohl irgendwo was übersteuert... vermutlich der ADA8000, über den ich den TTSH an meine Focusrite angeschlossen habe... naja - sei's drum... man bekommt eine Idee und ein bisschen distortion hat noch niemandem geschadet :-) ).
Zu sehen sind von einfachen oder geshuffleten 16er-Sequenzen über Filter-Steuerung mittels zweier 8-Step Sequencen (einmal Noten, einmal Filter-Cutoff) und paraphonischen Beispielen auch Wavetable-Beispiele, wo der Sequencer mit seinen 16 Steps die Wavetable darstellt, vom Oszillator 2 (Puls) den Step rein bekommt und dann wie ein Wavetable-Oszillator gespielt werden kann, indem einfach der Oszillator 2 vom TTSH gespielt wird.
Wie ersichtlich, war ich zu ungeduldig mit der Soundprobe - ein Gehäuse hätte ich in der Zeit auch bauen können :-D - naja... das kommt später ;-) .
In den letzten Wochen war ich ja relativ produktiv. Kurz habe ich dabei vom crowminius geschrieben, für den ich sämtliche Teile bestellt hatte und ein Frontpanel am designen bin. Nun wird das ganze etwas handfester: Das PCB ist angekommen und wartet nun nur darauf, von mir bestückt zu werden. Und auf diesem PCB sind zwar alle Teile dicht an dicht gepackt und der Platz wird ziemlich umfassend für die Komponenten ausgeschöpft, aber dennoch ist hier und da für ein paar kleine Gimmicks Platz gewesen - inklusive "Powersupply that doesn't suck" und ein Dank an Dr. Moog für das brilliante Filter Design. Dass die Komponenten sehr gut gruppiert und positioniert sind, wird sptäestens bei einem Blick auf die Rückseite klar.
Vom crOwBX war ich ja etwas vom USPS enttäuscht - die haben das Paket ganz schön ramponiert gehabt, aber diesmal hat nur der Briefträger etwas stark darauf geachtet, dass das PCB im Umschlag im Briefkasten steckt - ordentlich gebogen wurde das Paket. Naja - das konnte das PCB glücklicherweise ab.
Weiter bin ich allerdings mit dem Frontpanel noch nicht gekommen... aber das wird noch :-) .
Nachdem die letzten Chips angekommen sind und in die Sockel gesteckt wurden und jetzt auch das Num-Pad-Set ankam stellt ich zunächst erfreut fest, dass ich die Tastenkappen auch ohne Demontage des Frontpanels aufsetzen konnte :-) . Nachdem nun also alles komplett bestückt ist, fehlen ja nun nur noch ein Gehäuse und der Smoketest mit nachfolgender Kalibrierung.
Jenen Smoketest habe ich gemacht und muss sagen, dass ich erfreut bin, wie reibungslos einfach alles out of the box funktioniert. Ein Video folgt...
Hoffentlich komme ich diese Wochenende mit meiner Oberfräse dazu, ein Gehäuse zu bauen - dann gibt's noch ein paar Bilder.
Zwei neue Werkzeuge hat meinen Hobbyraum "betreten": Eine Oberfräse und eine kleine klappbare Werkbank. Nicht die besten jeweils, aber definitiv ausreichend für meine momentanen Zwecke.
Was ich mit dieser Anschaffung bezweckte? Na so eine Werkbank braucht man wenn man mit Holz arbeitet eh immer mal und zur Oberfräse: Nun ich habe mir endlich mal ein Housing für die bisherigen Module meines Yusynth gebaut. Und das nach den Bauplänen auch von Yves Usson :-) .
Da ich allerdings bei meinen Modulen jetzt schon ungewollt ein neues Format "erfunden" habe, ist die Breite von 1U bei mir 52 mm und 2U sind 104 mm - somit ist die Breite des gesamten Gehäuses auch "angepasst" worden. Wofür ich genau die Oberfräse brauchte? Das Problem dessen Lösung die Oberfräse war ergibt sich aus dem Fakt, dass die Module im unteren Drittel so schräg anzubringen sind, dass die Bodenplatte den Buchsen hinter den Frontpanelen im Weg wäre. Bei meiner Version stehen die Seitenteile nicht halb auf der Bodenplatte, sondern die Bodenplatte ist zwischen den beiden Seitenteilen eingepasst. Daher musste hier eine tiefe Nut relativ krude hineingefräst werden, um a) die Frontpanele schräg gegen die sonst gerade gesägte Bodenplatte schrauben zu können und b) damit die Buchsen hinter den Frontpanelen überhaupt so schräg eingebracht werden können.
Ich weiß nicht, wie groß mein Stolz noch werden soll, wenn das Cabinet dann weiß lackiert ist, die Schrauben gegen einheitlichere und passendere ausgetauscht wurden (momentan sind es Restschrauben und ein paar ließen sich nicht richtig komplett versenken - sieht noch ein wenig unschön aus). Ich habe rein aus Spaß schonmal ein paar Module nur reingestellt und geguckt, ob es passt. Dafür, dass ich es alles mit Stichsäge, Bohrmaschine und aus großen Aluplatten heraus gesägt und anschließend gebohrt habe - also alles komplett DIY ist, finde ich es erstaunlich, dass tatsächlich genau auch 22U bei mir nebeneinander passen :-) .
Der härteste Part war allerdings nicht die Schräge im Sinne der Bodenplatte, sondern vor allem auch das korrekte Sägen der Seitenteile selbst mit der Stichsäge. Absolut gerade damit zu sägen erfordert tatsächlich mehr, als nur eine Führungsschiene - viel Geduld und die richtige Geschwindigkeit sind gefragt, damit nicht oben und unten eine gerade Line heraus kommen, aber diese nicht parallel liegen :-) .
Die nächsten Schritte für das Cabinet sind dann also:
Nut in die Seitenteile fräsen für eine Rückwand, die von oben hereingesenkt wird (die natürlich auch noch zurecht gesägt werden muss)
vorn einen Teil der Decke abfräsen wie schon beim Boden, damit die Module in der oberen Reihe rechts und links plan mit den Seitenteilen abschließen
Schrauben austauschen gegen schönere, einheitlichere
das ganze Teil weiß lackieren (ist schon genug buntes in meinem Hobbyraum)
Für eine Woche Urlaub ist das denke ich inklusive der zahlreichen Module eine ganz gute Ausbeute und ich bin sehr zufrieden mit diesem Abschluss
Nachdem nun noch ein ADSR- und zwei VCA-Module ohne Frontpanele herum liegen und ich die nächsten Module bauen möchte, habe ich mich rangesetzt und wieder ein paar Frontpanele vorbereitet. Als nächstes stehen nun 2 LFOs, ein weiterer ADSR Hüllkurven Generator, ein Mixer und endlich der ersten Filter (Minimoog Filter natürlich :-) ) an.
Ich hatte schon ganz und gar wieder vergessen, was das alleinige Vorbereiten der Frontpanele für eine schweißtreibende Arbeit ist - das Zusägen aus dem größeren Aluminiumpanel ist ja mit der Stichsäge noch relativ gut machbar (hier ist vor allem das gerade Sägen die größte Herausforderung), aber das anschließende Bürsten (zunächst grob mit einem 60er Schwamm und anschließend feiner mit einem 100er Schwamm, sodass eine schön eben (und nur in eine Richtung) gebürstete Oberfläche entsteht. Auf diese wird anschließend mit dem Lazertranpapier wie gehabt die Beschriftung/Bezeichnung und die Skalen aufgebacken.
Ein PCB war noch von der letzten Session übrig, aber noch nicht bestückt. Das habe ich nun heut vorgenommen. Nach einer netten Antwort von Yves Usson habe ich nun auch die Bestätigung, dass ich mit keinen Sinusgenerator besorgen muss, sondern einfach einen meiner Yusynth VCOs nutzen kann. Der VCA braucht nämlich zum Kalibrieren eine 4 Vpp (4 Volt peak-to-peak) Sinus Welle und üblicherweise würde man dazu einen Sinusgenerator nutzen, welcher allerdings wenn mit Qualität gekauft um die 200 Euro kostet.
Ein weiteres Projekt steht schon bereit und wartet nur darauf, komplett bei mir in Teilen zu sein (PCB fehlt leider noch und wird wohl auch noch eine Weile dauern, bis er bei mir ist), auf dass ich es zusammen baue. :-)
Diesmal handelt es sich - oh Wunder - wieder um einen Clon... Doch es ist (wieder) nicht irgendein Clon, sondern ein Clon des wohl legendärsten Synthesizers schlechthin: ein Minimoog - und auch hier nicht irgendeiner, sondern das legendäre Model D, mit dem alles begann.
Wie schon beim crOwBX ist der Designer dieses Clons Scott Rider aka Old Crow, der für diesen Clon bereits einigesanMedienecho bekommen hat und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen.
Leider ist der Formfaktor etwas strange - weder 5U, noch Eurorack (wie ein anderer Clon, den ich schon eine ganze Weile im Auge hatte, der aber einfach nicht zu Potte kommt) - damit er in irgendeinen komischen Alukoffer passt. Naja - daher werde ich wohl ein 5 HE 19" Rackmodul drauß machen - ein Frontpanel für Schaeffer ist schon im Design, wird allerdings echt verdammt teuer (>400 Euro). Mal gucken, ob es das schlussendlich auch wirklich wird, oder ob ich einen günstigeren Weg finde.
Das ging schnell :-). Aber es ist auch kein Wunder, wenn die Dokumentation des Projektes so gut ist und alle Teile da und sortiert sind...
Das einzige zu basteln war schlussendlich das abknipsen sämtlicher Lötlaschen der switches, sodass man die Switches überhaupt in den PCB stecken konnte - um sie anschließend zu verlöten.
Was nun noch fehlt ist ein Gehäuse und ein paar CA3086er Chips (da habe ich übersehen, dass die in der BOM als "hol' sie dir auf ebay oder alibaba" gekennzeichnet sind sowie ein paar Tastenkappen einer Tastatur (muss ich noch bestellen)..
Mein TTSH (clon des ARP 2600) ist ja nun schon eine Weile fertig - die Tüftler bei Muffwiggler haben aber schon eine ganze Menge mehr um den TTSH herum gebaut. Für ARP Synthesizer gab es damals schon umfangreiche Erweiterungsoptionen: einen zusätzlichen Oscillator und LFO konnte man sich mit dem ARP Little Brother zulegen, ein Keyboard wie das ARP 3620 Keyboard und auch ein Step Sequencer wie der ARP 1601 gehören beispielsweise auch bei Arturias digitaler Emulation zum ARP2600V schon direkt mit dazu.
Auf Muffwiggler hat sich ein Nutzer hingesetzt und nach den alten Schematics den ARP 1601 nachgebaut und PCBs dazu verkauft. Auch ich habe mir dabei ein PCB besorgt und die Teile dazu und werde demnächst einen Sequencer für meinen TTSH haben :-)